Werkstatt

Der Meister selbst hat uns in seiner Signatur der Rodenkirchener Kanzel von 1631 (Kat. 17.3) die Mitarbeiter seiner Werkstatt genannt: seine Söhne Johann und Claus, sowie den damaligen Gesellen Onno Dircksen. Wir wissen leider nicht, wie die gemeinsame Arbeit organisiert war; sicher war der Meister für die Entwürfe verantwortlich und wählte die Vorlage-Blätter aus; aber für die bildhauerische Tätigkeit gibt es verschiedene Möglichkeiten des Einsatzes und der wechselnden Beteiligung. Entweder die Gehilfen waren für die Zubereitung der Holzblöcke oder das Zuhauen, das Bossieren, der Steinquader zuständig, und der Meister für die feine und detaillierte Vollendung der Werkstücke; die Helfer also für die grobe Anlage der zu verteilenden komponierten Massen, in der Meister schließlich seine Handschrift vertiefte; oder aber der Meister richtete, um Fehler bei Grundlegung der Komposition zu vermeiden, als Erster die Werkstücke zu, welche dann Söhne und Geselle gefahrlos weiter bearbeiten und auch nach Anweisung und mit Hilfestellung des Meisters vollenden konnten – so vielleicht bei vielen plastischen Teilen der Rodenkirchener Kanzel - ; oder aber es gab ein stetes wechselndes Ineinander und Nacheinander der notwendigen Arbeitsschritte bei ständiger Kontrolle, Beratung und Berichtigung durch des Meisters Führung. Eine rangmäßige Qualitäts-Unterscheidung zwischen Werkstücken der Skulptur und solchen der Ornamentik wird es dabei allerdings wohl eher nicht gegeben haben; wenn solche zu bemerken sind, dann betreffen sie beide Bereiche gleichermaßen und auch wechselweise.

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