Esenshamm: St.-Matthäus-Kirche

Cronament

1638

Stifter: Graf Anton Günther von Oldenburg (1583 – 1667) und seine Frau Gemahlin Sophia Katharina, Herzogin von Schleswig-Holstein-Sonderburg (1617 – 1696)

Material: Eichenholz

Zustand: Das in den Chorbogen gestellte Cronament trennt den Sakramentsraum, in dem auch eine schon 1909 abhanden gekommene „holzgeschnitzte Taufe“ stand, vom Predigtraum, in dem seit 1601 an der Südwand des Schiffes die heutige Kanzel aufgestellt war. Die ursprüngliche Fassung, wobei die Ornamentik in grau-grün mit pastosen Weiß-Höhungen eine Alabaster-Wirkung evoziert, wurde 1968 freigelegt, ergänzt und gefestigt, einheitlich mit Altar, Epitaph und Prieche.

Zuschreibung an Onno Dierksen

Diese Chorschranke ist die Einzige, die in den Kirchen des Oldenburger Landes erhalten geblieben ist. Sie trägt in erheblichem Maße zur einheitlich prächtigen Wirkung der Kirchen- Ausstattung aus dem 17. Jahrhundert bei. Die Teilung unter dem durchlaufenden Querbalken ist dreifach, wobei die seitlichen Abschnitte, über denen sich offene Rollwerkgiebel erheben, ursprünglich mit gedrechselten Stäben vergittert waren. Über dem mittleren Abschnitt erhebt sich ein hoher Rollwerkgiebel mit den Wappen des Grafen Anton Günther und seiner Gemahlin mit darunter gesetzten Inschrift-Kartuschen. Auf der Spitze die Skulptur des Auferstandenen mit Kreuzesfahne.

Altar

1648

Material: Eichenholz
Maße: H. 450 cm
Datiert: 1648

Zuschreibung an Onno Dierksen

Der Aufbau mit dem Gemälde-Zyklus Abendmahl – Kreuzigung – Auferstehung, architektonisch gewichtig und ornamental üppig gerahmt, folgt dem Münstermann-Vorbild in Eckwarden (1626)

Epitaph

für Hinrich Butjenter (1578 – 1650)

1650

Auftraggeber: Vogt Hinrich Butjenter
Stifter: Rittmeister Prangel, dessen Schwiegersohn

Material: Eichenholz

Zustand: Das Epitaph hängt an der Langhaus-Südseite gegenüber dem Gräflichen Stuhl, dort,
wo ursprünglich wahrscheinlich die Kanzel aufgestellt war.

Zuschreibung an Onno Dierksen

Der ausgewogene Aufbau aus repräsentativer Architektur und üppigen, gekonnt ausgeführten ornamentalen Behängen und Aufsätzen umschließt eine lange vergoldete Inschrift auf der Mitteltafel und Personen-Wappen in der Mittelachse oben und unten.

Prieche vor der Landhaus-Nordwand

1655

Auftraggeber: Das Kirchspiel
Material: Eichenholz

Schnitzwerk: Zuschreibung an Onno Dierksen
Gemälde auf Holztafeln: Gerd van Bloh

Die Brüstung der Prieche vor der Nordwand des Langhauses gliedert sich in 25 Bogenfelder,
14 westlich und 11 östlich eines rechtwinklig vorspringend verkröpften Abschnittes von 3 Feldern, die den Platz des Gräflichen Stuhles hervorheben; über diesem erhebt sich auf vier beschlagwerk-verzierten Pfosten ein Baldachin mit Rollwerk-Giebeln. Die einzelnen Felder werden von Beschlagwerk-Bögen gerahmt und von reich ornamentierten Pilastern getrennt. Als Maler der Bildtafeln ist in den Quellen Gerd van Bloh genannt.

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