Fedderwarden: St.-Stephanus-Kirche

Altar

1641

Material: Eichenholz

Zustand: Predella und Obergeschoß sind Teile des Altares von 1641. Für 1716 ist eine „Renovierung“ des Altars bezeugt, der vielleicht die Gemälde in beiden Teilen zugehören, zumindest aber die prächtigen Akanthus-Behänge des Hauptgeschosses; zugleich erfolgte eine neue Fassung des Ganzen. Das Hauptgeschoß wiederum wurde 1888 durch den Ausbau der originalen Holztafel mit einem Gemälde des Abendmahles und den Ersatz durch das vorhandene Ölgemälde mit der Darstellung der Emmaus-Szene von Paul Händler (1833 – 1903) erneut verändert. Bei der Restaurierung im Jahre 1978 wurde der farbige Zustand von 1716 wiederhergestellt.

Zuschreibung an Onno Dierksen

Auf den Schrägen des gesprengten Giebels liegen die allegorischen Figuren von Fides und Spes.

Epitaph

des Pastors M. Gerhardus Hoppius

1644

Auftraggeber, Stifter und Pastor: Mag. Gerhardus Hoppius (1630– 1668).

Material: Eichenholz

Zustand: Im Jahre 1978 wurden große Teile der originalen Fassung freigelegt, die Grundlage für eine entsprechende Neufassung waren. Die Farbgebung von 1644 zeigt einen Farbklang von Rot-Schwarz mit Ockergelb, wohl als Ersatz für Gold, und ein fast weißes Inkarnat bei den Putten; wichtig für die Wirkung auf der Wand und in den Raum hinein ist die zusätzliche Konturierung der Umrisse in Schwarz, welche die Rahmung nicht nur verstärkt, sondern noch durch zusätzlich erweiternde Ornamentierung bereichert. Die ebenfalls restaurierten gemalten Rahmen-Ornamente um die Fenster sind ein eindrückliches Beispiel für den sicherlich vielerorts ehemals sichtbaren gleichzeitigen Dekor, der alle Ausstattungsstücke des Kirchenraums stilistisch zusammenschloss.
Datierung:  ANNO / 1644

Zuschreibung an Onno Dierksen

Dieses prachtvolle Werk gehört in die Reihe der Epitaphe für Pastoren und Vögte, die gebildeten und ambitionierten Amtsträger in der Grafschaft, welche bei den Aufträgen an die Werkstatt Münstermann der gräflichen Familie nicht nachstehen wollten. Magister Hoppius verzichtet in Bescheidenheit auf ein Porträt und überlässt neben der ausführlichen Inschrift einem Reigen allegorisch agierender Putten und emblematischer Darstellungen in Malerei und Relief das Totengedächtnis und den Hinweis auf die Auferstehung.

Taufbecken mit Deckel

1648

Stifter: Graf Anton Günther von Oldenburg (1583 – 1667)

Material: Eichenholz

Zustand: Die ursprüngliche Fassung war offenbar differenziert farbig gefasst, 1750 wurde sie braun überstrichen; 2007 wurde die Übermalung abgenommen und die die Erstfassung regeneriert.

Zuschreibung an Onno Dierksen

Das sechseckige halbkugelige Becken wird von einer hockende Figur des Moses mit den Gesetzestafeln getragen. Auf dem gewölbten Deckel erhebt sich ein mit Ornament-Spangen gezierter doppelstöckiger hoher Schaft, der unten die Skulpturen-Gruppe der Taufe Jesu durch Johannes den Täufer zeigt und zuoberst die fliegende Taube des Hl. Geistes über der goldenen Weltkugel. Auf den reliefierten Segmenten von Kuppa und Deckel sind Cherubköpfe, Tugenden, Stifterwappen und Datierung dargestellt.

Die Taufe in Fedderwarden steht stilistisch in enger Verbindung zum Taufbecken in Bockhorn, dessen Deckel verloren ist.

Schalldeckel der Kanzel

Drittes Viertel des 17. Jahrhunderts

Material: Eichenholz

Zustand: Die auf 1583 datierte Kanzel ist mit Korpus, Schalldeckel und Rückwand erhalten und wurde laut Inschrift am Korb 1640 neu gefasst. Bei Errichtung des südlichen Erweiterungsbaues der Neuen Kirche wurde sie gegenüber wiederaufgestellt. Offenbar bei diesem Anlass wurde ein neuer Schalldeckel geschaffen, der den vorhandenen alten überdeckt und auf Grund der charakteristischen gesägten Ornamentik, mit der die Giebel- und Bogenspangen-Formen im Beschlagwerk-Stil gestaltet sind, Jacob Kröpelin zugeschrieben werden kann.

Zuschreibung an Jacob Kröpelin

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